GEWALTFREIE KOMMUNIKATION MIT KINDERN


Als ich zum ersten Mal von Gewaltfreier Kommunikation gehört habe, war ich total davon begeistert. Denn ich habe dadurch einen Weg gefunden, meine Äußerungen und den Umgang mit Menschen authentischer und besser in Einklang mit meinen Werten und meiner inneren Haltung zum Ausdruck zu bringen. 

Das erste Werk in Gewaltfreier Kommunikation, das ich gelesen habe, war das Buch von Gundi und Frank Gaschler „Ich will verstehen, was du wirklich brauchst“, wo der Giraffentraum dargestellt wird. Ihr Traum hat mich stark berührt, da er Sehnsüchte in meiner Seele erweckt hat und vielen meiner Utopien entsprach. Somit ist er auch mein Traum geworden. Die Umsetzung der Kenntnisse der Gewaltfreien Kommunikation, zuerst mit Kindern von Bekannten, Freunden und Verwandten und danach vor allem mit meinem kleinen Sohn, hat mir gezeigt, dass es keine absolute Utopie ist, sondern wirklich ein erfüllbarer Traum.

Die Verbundenheit, gegenseitige Empathie und Wertschätzung, genauso wie die Gelassenheit in der Beziehung sind im Alltag spürbar und sehr bereichernd. Daher habe ich mich entschieden, Multiplikatorin des Giraffentraums® zu werden, sowie spezifische Trainings  in Gewaltfreier Kommunikation mit Kindern anzubieten, und das mit meinem ganzen Herzen.

Nach Frank Gaschler gibt es Gemeinschaften, Gruppen und Familien, in denen die Beziehung gefestigt ist und in denen die Bedürfnisse aller weitgehend erfüllt sind. Ihnen fällt es leicht, sich gegenseitig Bitten zu erfüllen. In denjenigen, in denen Mangel herrscht, sind Machtkämpfe und Verweigerung zu beobachten.

Darüber hinaus weisen Hirnforscher und Entwicklungspsychologen nach, dass die frühkindliche Bindung allmählich auch beeinflusst, wie ein Kind sein Gehirn so benutzt, dass es sich damit in der Gemeinschaft, in die es hineinwächst, zurechtfindet. Ebenso beeinflusst diese Bindung nachhaltig, wie und wofür ein Kind sein Gehirn benutzt, welche Verschaltungen zwischen den Milliarden Nervenzellen deshalb besonders gut gebahnt und stabilisiert sind, und welche nur unzureichend entwickelt und ausgeformt werden. (Gerhard Hüther)

Außerdem sollten Eltern gute Vorbilder sein, wie der bekannte Familienberater und Autor Jesper Juul sagt. Zwischen 80  und 90% der Erziehung geschieht durch Nachahmen. Wie gehen wir miteinander um? DAS erzieht. Denn Kinder lernen durch Beobachten, durch Imitation. Sie kopieren und kooperieren. Sie machen genau das, was sie gelernt haben. Auch von sogenannten schlechten Beispielen. 

Daher sollte die GFK vor allem von Bezugspersonen vorgelebt werden. Diese Methode ist ein geeigneter Weg, nicht nur für die Stärkung der Beziehungsbindung, sondern auch  für die Gestaltung der frühkindlichen Bindung in einer Art und Weise, welche die Entwicklung und  das Potenzial der kleinen Menschen kindgerecht fördert.